Die große Erschöpfung und die Quellen der Kraft

Die große Erschöpfung ist ein Phänomen unserer Zeit. Das spüren immer mehr Frauen und Männer. Auch jene, die sich bisher als immun dagegen empfunden haben und ihren Alltagesstress gut bewältigen konnten. Denn die Bedrohungen und Krisen der äußeren Welt spülen unsere verdrängten Ängste und Selbstzweifel aus unserem Innersten an die Oberfläche.

Das Buch entlarvt Mythen und stellt diesen Wahrheiten gegenüber:

  • Nicht die ständigen Krisen der äußeren Welt erschöpfen uns, sondern die Folgen von falschen Entscheidungen und Selbsttäuschungen
  • Erschöpfung kommt nicht von Anstrengung, sondern Fremdbestimmung und Sinnverlust sind die tieferen Ursachen
  • Nicht erst unsere rasende Zeit erschöpft uns, sondern den Typus des erschöpften und von Ängsten geplagten Menschen gibt es schon viel länger

Andreas Salcher macht klar: Erschöpfung ist die Folge von Entscheidungen, die wir treffen. Wir entscheiden selbst, ob wir erschöpft sind oder nicht.

Was tun? Es gibt ein Muster, das erfüllte von erschöpften Menschen unterscheidet. Die gemeinsamen Erkenntnisse des Sinnsuchers Viktor Frankl, des Glücksforschers Mihaly Csikszentmihalyi und des Benediktinermönchs David Steindl-Rast zeigen, wie wir mit der veränderten Welt besser zurechtkommen können.

Was ist neu daran? Diese Erkenntnisse werden nicht isoliert, sondern gesamthaft als Lösungsmöglichkeiten für die äußeren und inneren Folgen von Erschöpfung zusammengeführt. Es handelt sich um universelle Botschaften, die uns allen helfen können, ein zufriedeneres, sinnvolleres und letztlich glückliches Leben zu führen.

Leseproben

Das Standbein und das Spielbein des Lebens

Wir gehen auf zwei Beinen durch das Leben. Unser Bewegungsablauf besteht im Wechsel zwischen Stand- und Spielbein. Das Standbein bleibt mit dem Boden verbunden, während das Spielbein den Boden verlässt, im Kniegelenk leicht einknickt und das Bein hebt, um den Schritt zu vollführen. Stellen wir uns vor, das Standbein steht für die materiellen, sichtbaren Dinge im Leben und das Spielbein für die Seele, das Unsichtbare, das Spirituelle. Wenn wir das Spielbein verkümmern lassen, weil wir versuchen, immer nur auf dem Standbein durch das Leben zu hüpfen, dann brechen wir bald erschöpft zusammen. Wenn wir immer wieder wider besseres Wissen das Falsche tun, dann erkrankt irgendwann unsere Seele. Gar nichts zu tun, ist fast immer das Falsche. Jeder auch noch so kleine Versuch, eine Chance zu ergreifen, kann zu einem erstaunlichen Erlebnis werden.

Wenn wir etwas für uns und unsere Gemeinschaft tun, fühlen wir uns besser. Darum geht es in diesen bewegten Zeiten.

Vom Licht und der Finsternis

Am Ende des Tages geht es um den Versuch der Annäherung an unser eigenes Licht. Licht und Dunkelheit stehen nicht für Gut und Böse, sondern für das hellsichtige Erkennen im Gegensatz zum dunklen Nicht-Wissen. Für mich ist die Arbeit an einem Buch immer eine sehr intime Zeit. Je mehr ich erkenne, begreife und spüre, umso näher kann ich meinem Licht kommen. Überraschend war für mich, wie sehr sich meine eigene Stimmung positiv veränderte, je mehr ich über die optimistische Weltsicht von Viktor Frankl, Bruder David und Mihaly Csikszentmihalyi schrieb. Durch das Hören ihrer Stimmen aus den Aufzeichnungen und das Lesen ihrer Texte sah ich wieder mehr Licht und weniger Finsternis in meinem Leben und in der Welt.

„Stop. Look. Go.“

Irritierbarkeit im Sinne von Überraschungsfähigkeit ist ein Synonym für Lebendigkeit. Lebendigkeit ist der Gegenpol zur Erschöpfung. Irritierte halten einen kurzen Moment inne.

„Stop. Look. Go.“ nennt der Benediktinermönch David Steindl-Rast dieses Prinzip des Innehaltens. Ursprünglich hat man mit diesem Merksatz Kindern beigebracht, wie sie sicher über eine Straße gehen sollen. Doch wir können ihn auf viele Herausforderungen unseres Lebens anwenden. Gerade wenn wir uns total erschöpft fühlen, sollten wir stehen bleiben, durchatmen, uns Zeit nehmen und schauen, wofür wir gerade dankbar sein können – gesunde Kinder, bunte Blumen, klares Wasser, den hellblauen Himmel, einen Spaziergang im Wald –, und uns daran erfreuen. Das »Go« ist dann die Freude, weiterzugehen. Das funktioniert nicht für jeden. Wenn wir schon tief im Loch sitzen, können wir natürlich nicht weitergehen. Wir können jedoch einen Augenblick damit aufhören, weiterzugraben. Jean Piaget hat das so formuliert: »Intelligenz ist das, was man einsetzt, wenn man nicht weiß, was man tun soll.«

 

Sie können "Die große Erschöpfung und die Quellen der Kraft" bei Ihrem Buchhändler persönlich bzw. online kaufen oder bei Amazon bestellen.

Dem Autor ist Ihre Meinung zu diesem Buch wichtig. Schreiben Sie ihm bitte an andreas@salcher.co.at

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