01.09.2012
Liebe Blogger,
Wenn jemand, der so wie ich kein Lehrer ist und noch dazu keine Kinder hat, seine Komfortzone verlässt und für ein Anliegen kämpft, dann hat er mit drei zutiefst österreichischen Fragen zu rechnen:
Österreich hat genug Bildungsexperten und braucht keine zusätzlichen. Ich habe eine andere Rolle. Mein erstes Buch DER TALENTIERTE SCHÜLER UND SEINE FEINDE hat eine einzige Frage gestellt: Wie gehen wir mit den Talenten unserer Kinder in der Schule um?
Seit dem Erscheinen meines ersten Buches sind mehr als vier Jahre vergangen. Positiv war, dass über das Wort „Talent“ überhaupt wieder diskutiert wurde. Geändert hat sich leider nichts. Durch das dauernde Reden über Reformen hat man nur versucht, den Eindruck zu erwecken, dass ständig alles besser wird. Ja bei manchen entstand sogar die Sehnsucht, man möge „unsere“ Schulen doch endlich in Ruhe lassen. Das erinnert an eine Familie, die Generationen lang darüber diskutiert, dass das Dach einmal erneuert werden sollte, es aber nie tut und sich dann wundert, dass irgendwann das ganze morsche Gemäuer einstürzt.
Um rechtzeitig aufzurütteln, habe ich dieses kleine Buch geschrieben, eigentlich sind es zwei Bücher. NIE MEHR SCHULE deckt die Missstände kompromisslos auf und macht betroffen. Es beschreibt die Krankheit. IMMER MEHR FREUDE zeigt den Weg derTherapie und Heilung. Die erfolgreichen Beispiele in Österreich und in vielen anderen Ländern geben Hoffnung, dass lebendige Schulen für alle Schüler möglich wären. Was sollen aber jene tun, die nicht die Möglichkeit haben, an eine solche zu wechseln? IMMER MEHR FREUDE ist auch eine Anleitung für Schüler, Lehrer und Eltern, wie man das System umgeht, austrickst und letztlich ausschaltet, um mit Freude zu lernen. Damit hilft man nicht nur sich selbst, sondern beschleunigt auch den notwendigen Wandel zur lebendigen Schule.
Dieser Blog soll Ihnen und allen Interessierten die Möglichkeit bieten ihre Erfahrungen mit unserem Schulsystem auszutauschen. Ja vielleicht sogar das Undenkbare zu ermöglichen, unsere Schulen zu Orten zu machen, wo Kinder mit Freude lernen, die Welt zu verstehen.
Ich ersuche alle, die mir Ihre Meinung diesem Thema schreiben möchten, dies nicht an meine E-Mail zu tun, sondern diesen Blog zu nutzen, den ich selbstverständlich regelmäßig lesen und kommentieren werde.
Als kleines Dankeschön für Ihren Beitrag möchte ich Ihnen zwei Leseproben aus meinem Buch anbieten:
Und jetzt bin ich gespannt auf Ihren Kommentar.
Mit besten Grüßen
Andreas Salcher