10 bedeutende Romane
Romane können uns neue Welten erschließen und tief berühren. Ein gutes Buch kann ein treuer Begleiter sein, der Fragen stellt, Anstöße gibt und Geschichten erzählt. Mit einem guten Buch ist man nie ganz alleine. Es geht nicht darum, ob jemand eine ganze Bibliothek zu Hause hat, ein einziger Stapel mit den richtigen Büchern kann schon sehr wertvoll sein. Zehn Werke, die Andreas Salcher nachhaltig beeindruckt haben und die er empfiehlt:
Die Korrekturen
Jonathan Franzen
Für Andreas Salcher ist Jonathan Franzen der beste lebende US-Romancier und er ist dabei mit seinem Urteil nicht alleine: „Man geht mit jenem eigentümlichen Gefühl aus der Lektüre hervor, das nur große Literatur wecken kann: Man fühlt sich beschenkt und bereichert.“ schreibt die FAZ. Der Roman bewegt sich mit enormer Leichtigkeit durch die vielschichtigen Beziehungs- und Gefühlsgeflechte durch die Familie der Lamberts. Ihre Sorgen, Hoffnungen, Ängste und Neurosen sind sehr menschlich dargestellt, komisch und tief traurig zugleich. Unweigerlich wird der Lesern Parallelen zu eigenen Lebensstationen von der Jugend bis in Alter erkennen.
Die Brücke über die Drina
Ivo Andric
Für seinen großen Roman „Die Brücke über die Drina“ erhielt Ivo Andric den Literaturnobelpreis. Das Werk ist kein klassischer Roman mit einigen Hauptfiguren, sondern eine Chronik des Balkans, die Mythen und Legenden, Fabeln und Schwänke kunstvoll verwebt. Wie ein orientalischer Märchenerzähler verbindet Andric die Abfolge menschlicher Schicksale mit Betrachtungen über die Zeit, die im Bild der Brücke, als Sinnbild des Überbrückens von Gegensätzen, zusammenlaufen. Dieses Buch über eine längst vergangene Epoche ist hilfreich, die aktuellen ethischen Konflikte z. B. in Libyen, Syrien und im Irak besser zu verstehen.
Das Herzenhören
Jan-Philipp Sendker
Ein Buch über die bedingungslose Liebe zweier Menschen, die auch Behinderung und jahrelange Trennung überwindet. Der Magie der in Birma angesiedelten Geschichte und die Poesie der Sprache lässt niemanden kalt.
Wilde Schwäne: Die Frauen meiner Familie
Jung Chang
Jung Chang erzählt in diesem biografischen Roman die bewegende Geschichte ihrer eigenen Familie und damit die Geschichte Chinas von der Kaiserzeit über die Herrschaft Maos bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Ihre Großmutter, ihre Mutter und sie selbst müssen erfahren, wie die rücksichtslose Umsetzung politischer Ideen Millionen Menschen das Leben kostet und das Überleben nur unter großem Leid möglich macht.
Stoner
John Williams
Das Buch ist ein Meisterwerk, das erst vor Kurzem wiederentdeckt wurde. „Zeit Online“ schrieb: „Wir begreifen: Man kann das Leben nur leben, so gut es eben geht. Wirklich verstehen kann man es nicht. Vielleicht ist das die größte Stärke dieses bewegenden Buches: dass es seinen Helden nicht durchschaut, nicht zurechtdefiniert. Es stellt ihn in all seinen Stärken und Schwächen, in all seiner mittleren Menschlichkeit vor uns hin und sagt: Seht, euer Bruder.“ „Stoner“ ist einet der absoluten Lieblingsromane von Andreas Salcher, das er nur allen empfehlen kann.
Shantaram
Gregory David Roberts
„Die Zeit“, der „Stern“ und „Spiegel online“ rühmen völlig zu Recht diesen Weltbestseller als fesselnd, spannend und dabei unterhaltsam. Der Roman erzählt mit starken autobiografischen Zügen die Geschichte eines aus dem Gefängnis geflohenen Australiers, der versucht, in Mumbai Fuß zu fassen. In dieser Stadt mit viel Licht und noch mehr Schatten durchlebt er ein wechselvolles Schicksal, hin- und hergerissen zwischen gefährlichen Geschäften für die Mafia und dem Einsatz für die Ärmsten der Armen in einem Slum. Die Hauptfigur versucht sich gegen alle Widerstände von einem Verbrecher zu einem „Shantaram“, einem „Mann des Friedens“, zu entwickeln.
Der Meister und Margarita
Michail Bulgakow
Ein Buch, das Andreas Salcher von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Zwei Geschichten, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben – der Teufel zieht im totalitären Moskau ein, und Jesus im Dialog mit Pontius Pilatus – werden zu einer wunderbaren Einheit verflochten.
Der Alchimist
Paulo Coelho
„Der Jüngling hieß Santiago.“ So beginnt dieses Buch, das das Leben vieler Menschen verändert hat. Der brasilianische Autor Paulo Coelho hat mittlerweile 225 Millionen Bücher verkauft und macht Menschen Mut, sich der eigenen Sinnfrage zu stellen. Paulo Coelho war auch der Patron des Waldzell Instituts seit seiner Gründung 2003, und Andreas Salcher ist stolz darauf, Paulo zu seinen persönlichen Freunden zählen zu dürfen.
Das Glasperlenspiel
Hermann Hesse
Dieses wunderschöne Buch über das ewige Streben des Menschen, seiner Berufung gerecht zu werden, wird von vielen Menschen oft leider in viel zu jungen Jahren gelesen. Seine Faszination hat aber noch jede Generation zu Recht in den Bann gezogen. Der fiktive Ort „Waldzell“, in dem ausgewählte Menschen, die Glasperlenspieler, einmal im Jahr ein geistig-sinnliches Gesamtkunstwerk erschaffen, welches seine Wirkung weit über den Kreis der Spieler hinaus entfaltet, diente als Metapher für die Waldzell Meetings 2004 bis 2007.
Der Stern der Ungeborenen
Franz Werfel
Ein Meisterwerk über die Grundfragen des Menschen, geschrieben als „Reiseroman“ in einer fiktiven, scheinbar idealen Welt. Franz Werfel vollendete dieses Lebenswerk wenige Tage vor seinem Tod.