Besondere Menschen
Andreas Salcher hat das Privileg, persönliche Beziehungen zu ganz besonderen Menschen aus Kunst, Wissenschaft, Spiritualität und Wirtschaft aufbauen zu können. Lesen Sie wie deren Überzeugungen, Ideen und ihr Wissen das Leben und die Arbeit von Andreas Salcher entscheidend beeinflusst haben.
Isabel Allende
Die Lebensgeschichte von Isabel Allende liest sich wie ein Roman. Geboren 1942 in Lima, aufgewachsen in Chile, Bolivien und dem Libanon, verlässt sie Santiago de Chile nach dem blutigen Militärputsch von General Pinochet gegen die Regierung ihres Onkels Salvador Allende und geht ins Exil nach Venezuela. Als 1981 ihr Großvater mit 99 Jahren stirbt, beginnt sie, ihm Briefe zu schreiben. Daraus entsteht Allendes erster Welterfolg „Das Geisterhaus“. Es folgen zahlreiche Romane wie „Von Liebe und Schatten“, „Eva Luna“, „Der Unendliche Plan“ und „Paula“, der ihrer toten Tochter gewidmet ist. 2024 erschien ihr Roman „Der Wind kennt meinen Namen“.
Andreas Salcher: „Isabel hat 2005 und 2007 an den Waldzell Meetings teilgenommen. Ich erlebte sie als eine charismatische Kämpferin für die Rechte der unterdrückten Frauen auf der ganzen Welt. Als Schriftstellerin von Weltformat berührt sie mit ihren Geschichten unsere Herzen.“
Paulo Coelho
Andreas Salcher ist seit dem Jahr 2003 mit dem brasilianischen Schriftsteller Paulo Coelho persönlich befreundet, der mit 225 Millionen verkauften Büchern einer der am meisten gelesenen Autoren der Welt ist. Coelho hat sich diesen Erfolg nach einer schwierigen Kindheit, der Verfolgung durch die brasilianische Militärdiktatur und vielen Lebenskrisen hart erkämpfen müssen. Paulo war der Schirmherr der Waldzell Meetings im Stift Melk und hat ganz wesentlich zu deren Erfolg beigetragen. Als Andreas Salcher seinen Rat für sein neues „Curriculum Project“ gesucht hat, machte ihm Paulo Coelho klar, dass er aufgrund der wachsenden Bedeutung des Internets keine Zukunft für das traditionelle Schulsystem sieht. Gemeinsam mit den Altabt des Stift Melks, Burkhard Ellegast, durfte Andreas regelmäßig an den St. Joseph Festen von Paulo Coelho teilnehmen
David Steindl-Rast OSB.
„Nicht das Glücklichsein führt zur Dankbarkeit, sondern das Dankbarsein zum Glücklichsein.“ Das ist die zentrale Weisheit des Benediktinermönchs David Steindl-Rast, genannt Bruder David. Andreas Salcher über seinen wichtigsten spirituellen Lehrer: „Seine Spiritualität ist sichtbar, wenn man ihm in die Augen blickt, sie ist hörbar, wenn er die Stimme erhebt, und sie berührt, weil man sich sofort mit seinem Herzen verbunden fühlt. Ich sehe mich eher als Suchenden, denn als praktizierenden Gläubigen. Bruder David war der Erste, der mich einen Hauch davon spüren ließ, was das Prinzip von Jesus gewesen sein muss, was echte Menschenliebe bedeutet. Ich weiß nicht, wie Bruder David es macht, aber nach meinen persönlichen Begegnungen empfinde ich einfach immer den Wunsch, ein etwas besserer Mensch zu werden.“
Andreas Salcher im Gespräch mit Bruder David
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Alan Webber
Alan Webber war langjähriger Chefredakteur der “Harvard Business Review” und Mitbegründer von “Fast Company”. Danach schrieb er Bücher und Kolumnen für die Los Angeles Times, die New York Times und die Washington Post. Seit 2018 ist er Bürgermeister von Santa Fe in New Mexico. Andreas Salcher: „Alan ist ein sprühender Intellektueller, mit dem man über jedes Thema eine ganze Nacht diskutieren kann. Er war am Erfolg von Waldzell maßgeblich beteiligt und hat mir viele Türen in den USA geöffnet. Er gehört zu den Menschen, die immer von der Frage ‚Was kann ich für Dich tun‘ geprägt sind. Das macht ihn für mich und viele seiner Freunde in der ganzen Welt zu einem großen Vorbild.“
Abt Burkhard Ellegast (1931 bis 2022)
Der Altabt des Stiftes Melk, Burkhard Ellegast, war ein großartiger Seelsorger und ein hoher kirchlicher Würdenträger, der die Menschen immer wieder mit seinen öffentlich geäußerten Selbstzweifeln berührte. Im Keller des Stift Melk wurde bei den Waldzell Meetings eine Lebensfreundschaft zwischen dem Altabt und Paulo Coelho begründet. Paulo Coelho kam persönlich zur Präsentation des Buches „Der Weg des Raben“ in die mit 1.000 Menschen gefüllte Stiftskirche. Viel von der Lebensweisheit von Abt Burkhard ist auch in die Bücher von Andreas Salcher eingeflossen.
Ernst Scholdan (1953 – 2014)
Andreas Salcher über Ernst Scholdan: „Er war mein Lehrmeister, mein Mentor und vor allem mein Freund, dem ich und viele andere Menschen Großartiges zu verdanken haben. Von Ernst habe ich gelernt, dass das einzige das von einem Menschen übrig bleibt, die Gedanken an ihn sind.“
Andreas Salcher hat Ernst Scholdan den Epilog seines Buches „Ich bin für Dich da – die Kunst der Freundschaft“ gewidmet.
Mihaly Csikszentmihalyi (1934 bis 2021)
Nach den bitteren Erfahrungen des 2. Weltkriegs und seiner Flucht auch Ungarn beschloss Mihaly Csikszentmihalyi sein Leben der Erforschung der Freude zu widmen. Weltberühmt hat ihn der Flow gemacht, den er zufällig beim Beobachten von spielenden Kindern entdeckte. Flow ist das Gefühl, wenn wir gänzlich in einer Tätigkeit aufgehen und die Zeit dabei vergessen. „Mihály war ein unglaublich intelligenter und gleichzeitig bescheidener Mensch, den ich oft für meine Bücher in seinem Haus in Claremont interviewen durfte.“ erzählt Andreas Salcher über seinen wissenschaftlichen Mentor. Lesen Sie das Porträt im „Kurier“ über diesen herausragenden Wissenschaftler, der am 20. Oktober 2021 verstorben ist. Er hat als Glücksforscher Maßstäbe gesetzt und die Positive Psychologie mitbegründet.